Krakau. Eine der wohl schönsten Städte Polens. Hier findest du kulinarische Spezialitäten, eine aufregende Stadtgeschichte, viel Grün drumherum.

Unsere Reise beginnt im historischen Zentrum. Hier gibt es prächtige Bauten, die im Zweiten Weltkrieg zum Glück nicht kaputtgegangen sind. Der Rynek Glowny, auf Deutsch der Hauptmarkt, ist einer der größten mittelalterlichen Marktplätze Europas. Der Platz ist wirklich sehr trubelig – und bildet das Zentrum von Krakau. Die Tuchhallen direkt an dem Platz sind ein alter Handelsort für Stoffe. Heute gibt es mehr Souvenirs für Touristen statt Tradition, aber du wirst sicherlich fündig und kannst eine Kleinigkeit für deine Familie und Freunde zu Hause mitnehmen. In der Burg Wawel in der Nähe wurden mal polnische Könige gekrönt. Die Residenz steht auf der Liste der Unesco-Weltkulturerben.

Unser nächster Stopp ist Kazimierz, etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt. Es ist das jüdische Viertel von Krakau mit vielen Friedhöfen und Synagogen. In der Nähe befindet sich eine weitere besondere Sehenswürdigkeit. Kennst du den Film „Schindlers Liste“? Er erzählt die Geschichte der Krakauer Juden im Dritten Reich und wurde 1993 in Krakau gedreht. Der deutsche Industrielle Oskar Schindler hatte im Zweiten Weltkrieg mehr als 1.000 jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung im Konzentrationslager bewahrt. Ein Mahnmal in der Nähe mit 68 Stühlen erinnert an die 68.000 Juden, die damals hier in Krakau gelebt haben – heute befinden sich in dem Viertel viele trendy Shops.

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus nach Wieliczka, übrigens der Partnerstadt von Bergkamen, der Heimatstadt von Cengiz. Hier befindet sich eins der ältesten und bekanntesten Salzbergewerke der Welt. Es gibt Führungen in vielen Sprachen, auch auf Deutsch. Du solltest schon ein bisschen fit sein, insgesamt sind nämlich mehr als 800 Stufen zu besteigen. Die Tour geht fast drei Stunden. Es handelt sich um ein unterirdisches Meisterwerk, das es sogar auf die Unesco-Liste des Weltkulturerbes geschafft hat.

Am letzten Tag unserer Reise fahren wir zu einem Ort der Unmenschlichkeit. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Mindestens 1,1 Millionen Menschen kamen hier zu Tode. In der Gedenkstätte werden diese Zahlen zu Gesichtern. Die leeren Gasbehälter, Schuhe und Haare der Toten werden hier gezeigt.  Es ist ein schwerer Gang auf dem Gelände, vor allem im Krematorium, aber du lernst unfassbar viel über die dunkle Vergangenheit zwischen 1933 und 1945. Besser als jedes Geschichtsbuch. Ich finde: Eine schwierige, aber richtige Entscheidung, beim Krakau-Besuch auch nach Auschwitz hinzufahren.

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